Offene L-Küche von Nobilia mit Kochfeldabzug

Klare Sicht beim Kochen

Bist Du es auch leid, dass Deine Brille beim Kochen beschlägt oder Du durch den aufsteigenden Dampf nicht mehr siehst, dass der Lütte die Wand gerade mit Kreide bemalt? Dann wird's Zeit für den Kochfeldabzug, eine Lösung, die gerade bei einer Kochinsel optimal ist. Herausfahrbare Downdraft-Systeme haben gegenüber flächenbündigen jedoch ein paar Vorteile.

Der integrierte Wrasenabzug ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Anstelle der traditionellen Dunstabzugshaube oberhalb des Herdes wird er direkt neben, umlaufend (mit verschließbaren Klappen) oder zentral in der Kochstelle installiert. Mal ist der Abzug rund oder als Lüftungsschlitz konstruiert. Je nach Marke sehen die Lösungen anders aus. Neben den traditionellen Dunstabzugherstellern wie Bora, Homeier, Gutmann, Berbel oder Novy bieten längst auch Gerätehersteller wie Bosch, Siemens, Neff, Gaggenau, Silverline, Oranier oder V-Zug eigene Systeme an. Gaggenau hatte den Kochfeldabzug sogar schon vor Bora im Programm.

Bei fast allen Lösungen kommen Kochfeld und Dunstabzug als eine Einheit daher, sind also zu einer technisch und optisch stimmigen Gesamtlösung vereint. Meistens wird der Kochfeldabzug dabei mit Ceran- oder Induktionsfeldern kombiniert. Es gibt sie aber auch kombiniert mit Gaskochfeld oder Teppanyaki-Platte. Beim Tischlüfter von Berbel handelt es sich dagegen um einen alleinstehenden Dunstabzug und nicht um ein Kochfeld mit integriertem Dunstabzug. Also keine fest verbundene Einheit: Die Berbel Tischlifthaube "Moveline" lässt sich herstellerunabhängig mit allen flächenbündigen Glaskeramik- und Induktionskochfeldern kombinieren. "Moveline" fährt im Bedarfsfall aus ihrer Versenkung hinter der Kochstelle auf und neigt sich im optimalen Abstand über Pfannen und Töpfe. Sie ist allerdings nicht für Gaskochfelder geeignet. Dafür geeignet gibt es von Homeier ein randseitig – jeweils links und rechts – montierbares System, das mit den Kochstellen anderer Hersteller kombiniert werden kann: "Downair" verfügt über zwei getrennte Ansaugöffnungen. Die beiden Lüftungsklappen können getrennt voneinander gesteuert werden.

Tischlüfter, die aus dem Kochfeld nach oben fahren, besitzen gegenüber den definiert nach unten absaugenden Technologien den entscheidenden Vorteil, dass sie die Dunstschwaden auch bei hohen Töpfen – wie für Spargel oder Spaghetti – mit ihrem Sog erreichen. Gerüche und Wrasen steigen nun einmal von selbst nach oben. Die Umlenkung nach unten erfordert schon eine hohe Saugleistung. Ist diese gegeben, kann beim Würzen – gerade über der Pfanne – schon mal einiges an Salz, Pfeffer etc. in den Kochfeldabzug davonfliegen. Bei einem teuren Gewürz wie Safran ist dies besonders schade. Auch wenn sich Kochfeldabzug-Teile meistens einfach aufmachen lassen, wird man die Kräuter nicht mehr im gewünschten Zustand vorfinden.

Kochfeldabzüge sind aus gutem Grund leicht entnehmbar und Geschirrspüler-tauglich: Sie müssen defacto nach jedem Kochen gereinigt werden. Klar: Als integrierter Teil der Herdfläche bekommen sie genau so viele Spritzer ab wie das Kochfeld selbst. Ein weiterer Nachteil: Den Freiraum, den Kochfeldabzüge nach oben eröffnen, nehmen sie unterhalb der Arbeitsfläche weg: Motor, Abluftkanal und Filter müssen im Küchenmöbel verstaut werden. Das heißt, Du musst Dir mindestens eine Küchenschublade sparen oder den Backofen in nur 45 cm Höhe wählen.

Trotz aller Nachteile ist der Trend zum Kochfeldabzug unaufhaltsam. Ohne sichtbare Dunstabzugshaube sieht die Küche gleich viel wohnlicher aus – im Zeitalter der offenen Küchengestaltung und fließenden Übergänge ein absolutes Muss. Kochfeldabzüge können genauso wie herkömmliche Deckenlüfter im Umluft- und Abluftbetrieb laufen. Wofür Du Dich entscheidest, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Der Umluftbetrieb ist energiesparender und erzeugt keinen Unterdruck: Wo die Luft nach außen abgesaugt wird, sollte über ein gekipptes Fenster für Nachschub gesorgt sein. Im Zeitalter des Smart Home lässt sich das auch automatisieren, sodass ein dafür bestimmtes Fenster automatisch auf Kipp geht, sobald der Dunstabzug startet.

Was das angeht, punkten die integrierten Wrasenabzüge, bei denen Kochfeld und -abzug gerätetechnisch eine Einheit sind: So enthalten die neuesten Modelle von Bosch einen Luftgütesensor. Der passt die Leistungsstufe des Dunstabzugs ganz automatisch an die Intensität des Kochdunstes an. So kann es nie mehr passieren, dass sich Fisch- und Bratgerüche in der ganzen Wohnung verteilen, weil man den Dunstabzug zu spät eingeschaltet hat.

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