Hand am Griff eines Kühlschranks mit gebürsteter Edelstahloberfläche ohne Fingerabdrücke

Anti-Fingerprint

Was tun gegen Fingerabdrücke an schönen Küchenfronten? – Baumwollhandschuhe kommen gar nicht in Frage, Gummihandschuhe können keine Dauerlösung sein. Ist Beides aber auch gar nicht nötig …

Wohl kaum ein Schrank in der Wohnung und wohl kaum eine Schublade wird so oft betätigt wie Küchenschrank und Küchenschublade. In einer Küche mit Griffen fällt das nicht so ins Auge, umso mehr bei einer grifflosen Küche, deren Auszüge und Schränke mittels Tip-on geöffnet werden. Wenn die Fronten dann auch matt sind, nicht hochglänzend bzw. Strukturlack- oder Softlack-Fronten, sieht man kleinste Berührungen.

Welche Möglichkeiten hat man, wenn man trotzdem nicht auf die matten Fronten einer stilvollen dunkelgrauen, jaguargrünen oder gar schwarzen Designerküche verzichten will, geschweige denn darauf, in dieser auch häufig und aufwändig zu kochen? – Kein Grund zur Sorge, denn dieselben Hersteller, die uns im Küchenhandel solche schicken Fronten und Küchendesigns bieten, haben sich auch um das Problem mit Fingerabdruck und Flecken gekümmert.

Einbauöfen mit fingerabdruckresistenter Edelstahloberfläche in einer saphierblauen Häcker-KücheSchutzschicht gegen Berührung

Mehrere Akteure der Küchenbranche haben sich mit Technologiezulieferern zusammen getan und und setzen vor allem auf Beschichtungen, um Fingerabdrücke unsichtbar zu machen. So ist das sogenannte HotCoating-Verfahren der bayerischen Firma Pfleiderer bspw. für den Küchenhersteller Nobilia im Einsatz. Mit dieser mehrschichtigen Lackierung aus UV-härtenden Acryllacken können sogar Holzwerkstoffe überzogen werden. Fingerabdrücke bleiben unsichtbar, Fettspuren lassen sich schnell entfernen, Farblackierungen werden besser geschützt.

Quarzbeschichtungen machen mehr als nicht mehr sichtbar: Fett-, Wasser- oder sonstige Spritzer werden regelrecht abgewiesen. So eine Quarzwerkstoff-Veredelung bietet der Hersteller Cosentino für seine Silestone-Arbeitsplatten: Die hauseigene N-Boost-Technologie verdichtet die Molekülstruktur des Quarzwerkstoffes um ein Vielfaches. Leicht anhaftende Verschmutzungen sind kurzzeitig sichtbar und verschwinden nach ein paar Sekunden wieder.

Edelstahl-Flächen sind besonders anfällig für Fingerabdrücke. Die organischen Säuren und Salze des Fingerfetts können Edelstahl im schlimmsten Fall bläulich anlaufen lassen. Solche oberflächlichen Korrosionen sind nur aufwändig wieder zu entfernen. Verhindern lässt sich dies durch eine im Fraunhofer-Institut Bremen entwickelte Antifingerprint-Beschichtung: Plasmahybrid-Coating. Wasserhähne, Spülbecken, Dunstabzugshauben und Mikrowellen können davon profitieren.

Mattschwarze Häcker-KücheVon Haus aus resistent

Nicht nur Arbeitsplatten, auch Fronten profitieren von dem High-Tech-Schichtstoff Fenix NTM der italienischen Firma Arpa Industriale. Das Super-Nanotech-Material wird aus Papier und Acrylharz hergestellt und unter Einsatz von Elektronenstrahlhärtung veredelt. Das angesagte ultramatte Erscheinungsbild fasst sich beinahe an wie Samt, und selbst wer die Finger nicht mehr davon lassen kann, wird keinerlei Abdrücke hinterlassen.

Resopal ist tatsächlich von Natur aus fleckenabweisend. Doch auch hier gibt es noch Verbesserungen, das sogenannte Resopal Traceless Faced Board, erhältlich für Verbundplatten als auch für Küchenfronten. Diese Anti-Fingerprint-Oberfläche besteht aus einem acryllackierten Papier und einer entgegengesetzten Funktionsschicht derselben Art. Diese Asymmetrie trägt mit dazu bei, dass Fingerabdrücke nicht zu sehen sind.

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