Küchenapotheke

Viele der typischen Küchengewürze haben zugleich heilende Effekte. Aber auch Obst und Gemüse enthalten Förderliches für unsere Gesundheit. Die folgenden Tipps sind nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was pflanzliche Lebensmittel uns Gutes tun.

Hilfe aus der Küche bei Verdauungsbeschwerden

Wenn schweres Essen oder Feiertage im Magen liegen, helfen Tees aus Pfefferminze, Anis, Fenchel, Kamille, Kümmel oder auch aus frischem Ingwer oder einer Mischung aus Muskat, Zimt und Gewürznelken. Salbeitee vor den Mahlzeiten getrunken, verhindert Völlegefühl nach dem Essen. Reiswasser hilft gegen Durchfall, Feigen bei Verstopfung. Mundgeruch lässt sich durch langsames Kauen von Kardamonkapseln eindämmen.

Ein altes Hausmittel bei Durchfall ist auch ein geriebener Apfel. Wichtig ist es, seine Schale mit zu reiben und den geriebenen Apfel erst zehn Minuten stehen zu lassen, bis das Mus eine bräunliche Färbung annimmt. Erst dann soll er löffelweise gegessen werden. Im umgekehrten Fall unterstützen v. a. Trockenfrüchte wie Pflaumen und Aprikosen, dass was raus kommt, vorbeugend sind hier die enzymreichen Tropenfrüchte Ananas und Papaya hilfreich.

Hilfe aus der Küche bei Erkältungssymptomen

Der Gewürzschrank bietet einiges, das bei Husten hilft – Thymian zum Beispiel, als Tee aufgebrüht. Auch Ingwerpulver eignet sich als Aufguss – beides gerne mit Honig. Mit je einem Teelöffel Honig, Zitronensaft und einer Messerspitze Cayennepfeffer lässt sich ein wirksamer Hustensirup anrühren – die Mischung im Mund zergehen lassen.

Mit Salz lässt sich ein wunderbarer Halswickel machen, der wärmend, schmerzlindernd und abschwellend wirkt. Dazu eine Hand voll Salz in einem Liter Wasser auflösen, ein Tuch darin einweichen, auswringen und um den Hals wickeln. Frischhaltefolie darüber und darüber einen Wollschal. So lange drauflassen wie gewünscht. Anschließend den Hals eincremen.

Entzündeten Nebenhöhlen hilft eine Mischung aus Oregano, Thymian und Rosmarin. Je einen Teelöffel in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergießen, kurz abkühlen lassen und dann inhalieren – mit einem Handtuch über dem Kopf. Dabei nach Möglichkeit durch die Nase ein- und den Mund wieder ausatmen.

Hilfe aus der Küche bei Muskel- und Gelenkschmerzen

Lagert ein frischer Frisée-, Kopf- oder Eisbergsalat im Kühlschrank? Dann zupfen Sie zwei bis drei Blätter ab und legen sie übereinander auf die schmerzende Stelle, fixiert mit einer elastischen Binde. Die im Salat enthaltenen Bitterstoffe tragen zur Erholung des Gewebes nach einer Zerrung oder Prellung bei. Zusätzlich wirken sie schmerzlindernd und beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

Auch Quarkwickel helfen bei Prellungen und Verstauchungen wie auch bei Entzündungen und Schmerzen in den Gelenken. Das im Quark enthaltene Kasein wirkt entzündungshemmend, der Wickel an sich kühlend und schmerzstillend. Man schmiert den Quark aber nicht direkt auf die Haut, sondern bestreicht ein sauberes Tuch damit, welches man dann faltet. Der Wickel sollte auch höchstens 15 Minuten aufgelegt werden, bevor der Quark warm wird und sich die Wirkung umkehrt. Warme Quarkwickel eignen sich aber bei Husten und Halsschmerzen!