Küchenkräuter in Töpfen

Küchenkräuter im Topf

Küchenkräuter hat man doch am liebsten griffbereit und immer frisch. Der naheliegendste Platz dafür ist natürlich die Küchenfensterbank. Aber ist es auch der beste?

Am einfachsten ist es ja, sich die fertigen Kräutertöpfe im Super- oder Biomarkt zu kaufen. Zuhause werden sie dann möglicherweise sofort verbraucht, aber dann kommen Topf und Erde in den Müll. Besser also, sie zu hegen und zu pflegen, um lange etwas von ihnen zu haben, sprich sie nachwachsen zu lassen. Doch was tun, damit sie sich lange halten?

Küchenkräuter richtig pflegen

Wie bei Menschen und Tieren, so ist es auch bei Pflanzen und eben auch bei den Küchenkräutern: Alle haben unterschiedliche Bedürfnisse. Einen Thymian darf man z. B. nicht so viel gießen wie einen Basilikum. Während der Salbei Jahre auch in der Kälte überlebt, geht eine Petersilie im Topf garantiert irgendwann ein.

Im Folgenden listen wir ein paar der bekanntesten Küchenkräuter und welche Pflege-Bedürfnisse sie haben, wieviel Wasser sie brauchen, welche Erde und welchen Standort sie bevorzugen. Wenn Du das beachtest, hast Du sicher mehr Erfolg damit, die gekauften Kräutertöpfe lange zu nutzen.

Basilikum: Basilikum gießt man am besten mehrmals am Tag. Die Erde sollte leicht feucht, jedoch nicht nass sein. Zu viel Feuchtigkeit oder gar Staunässe wird Pflanzenkrankheiten begünstigen, im schlimmsten Fall Wurzelfäule. Basilikum fühlt sich bei 20 Grad und in einer Mischerde mit sandigem, durchlässigen Anteil am wohlsten. Bei der Blatternte schneidet man am besten einen ganzen Trieb ab statt einzelne Blätter abzuzupfen. So treibt der Basilikum besser neu aus und bleibt vital. Basilikum im Topf sollte etwa alle vier Wochen gedüngt werden, am besten mit handelsüblichem Kräuterdünger oder organischem Flüssigdünger mit geringen Phosphoranteilen.

Koriander: Koriander solltest Du erst gießen, wenn die Erde im Topf richtig trocken ist. Aber Obacht: Nicht von oben gießen, denn der Koriander mag kein Wasser auf seinen Blättern. Gib das Gießwasser in die Schale, in der der Topf steht, so kann es unmittelbar an die Wurzeln gelangen. Damit beugst Du unerwünschter Fäulnis vor. Stehen mag der Koriander möglichst sonnig, warm und windgeschützt. Bekommt die Pflanze plötzlich gelbe Blätter, braucht sie Nährstoffen. Gib in diesem Fall einen organischen Flüssigdünger ins Gießwasser oder drücke Guano-Stäbchen in die Erde. Regelmäßiges Schneiden von Koriander zögert die Blüte hinaus und verlängert damit die Erntezeit für die Blätter.

Rosmarin: Das mediterrane Kraut ist von Natur aus an die pralle Sonne angepasst. In südlicher Lage wächst es darum auch üppig. Kurzzeitiges Austrocknen macht der Pflanze nichts aus, im Gegenteil: Zu viel Feuchtigkeit kann unmittelbar zu Wurzelfäule führen. Stelle Deinen Rosmarin keinesfalls in den Schatten, denn dann fängt er schnell an, in die Länge zu wachsen, um dadurch an Sonnenlicht zu gelangen. Ohne Sonne stirbt die Pflanze schleichend ab. Rosmarin wächst bevorzugt in sandigen, teils sogar steinigen und nährstoffarmen Substraten. Auf reine Torfsubstrate oder Blumenerden sollte verzichtet werden. Optimal ist Bims, da es in der Lage ist Wasser länger zu speichern und bei Bedarf an die Pflanze abzugeben.

Schnittlauch: Schnittlauch hat wie viele Lauchgewächse einen erhöhten Nährstoffbedarf. Ganz besonders Stickstoff benötigt die Pflanze regelmäßig. Erst recht, wenn Schnittlauch im Topf gehalten wird, muss umso häufiger gedüngt werden: Gib ihm alle vier bis sechs Wochen einen stickstoffbetontreichen, organischen Kräuterdünger. Im Gegensatz zum Stickstoff sollte der Phosphoranteil im Dünger gering sein, sonst fängt der Schnittlauch an, Blüten zu bilden. Wichtig ist auch eine regelmäßige Wasserzufuhr. Die Pflanze darf jedoch nie im Wasser stehen, dann werden die Halme gelb, und Schimmel kann entstehen. Aus diesem Grund spielt eine gute Drainage im Topf eine große Rolle. Gib am besten Blähton, Perlite und Lava in den unteren Bereich des Topf-Inneren, sodass überschüssiges Wasser leicht absickern kann.

Küchenkräuter im Regal

Grundsätzlich eignen sich sehr viele Küchenkräuter für die Haltung im Topf auf der Fensterbank oder der Pflanzenlampe, jedoch nicht alle. Dill und Liebstöckel zum Beispiel brauchen sehr viel Raum zum Wurzeln. In einem Topf verkümmern sie. Auch Salbei und Beifuß benötigen mehr Platz und daher mindestens größere Kübel als Schnittlauch oder Basilikum. Dasselbe gilt für Estragon. Mehr Informationen zu vielen anderen Küchenkräutern erhältst Du z. B. unter www.kraeuter-buch.de

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