Kochinsel, dahinter Naturholzhochschrank mit in Sichthöhe eingebautem Ofen und Dampfgarer

Küchenmöbel und Einbaugeräte gekonnt kombinieren

Die Anforderungen, die man heute an Küchen stellt, sind erheblich individueller als noch vor Jahren. Das hängt nicht zuletzt mit dem Trend zu offenen Raumkonzepten zusammen, welche die Grenzen zwischen Ess- und Kochbereich aufheben. Moderne Küchen gehen heute oft nahtlos in den Wohnraum über, entsprechend hoch sind die ästhetischen Ansprüche an die Küchengestaltung.

Die Küchenhersteller liefern sich dabei ein Wettrennen um die Bedienung der Geschmäcker. Auch bei der Auswahl an Küchenfronten sind die Grenzen beinahe aufgehoben. Ob Glas, Keramik, Holz, Beton, matte oder hochglänzende Kunststoffoberflächen: Wer die Küche seines Lebens plant, hat entweder die Qual der Wahl oder schon einen ausgeprägten eigenen Stil.

Die Entscheidung hört bei den Fronten nicht auf. Einen wesentlichen Bestandteil der Küchenplanung machen die Einbaugeräte aus. Neben der Überlegung, welche Funktionen persönlich Vorrang haben (Dampfgaren, Grillen, Weinkühlen etc.), müssen auch Farb- und Design-Komposition stimmen und gefallen.

Natürlich bietet sich immer die Möglichkeit, die ausgewählten Küchengeräte vollintegriert hinter Schranktüren identischer Machart wie die Küchenmöbel einzubauen: Bei der sogenannten Festtür-Montage wird die Möbeltür direkt an der Gerätetür befestigt. Bei der Schlepptür-Montage verbindet der Küchenmonteur die Möbeltür über Gleitschienen mit der Gerätetür, sodass die Möbeltür beim Öffnen und Schließen an den Schienen entlang gleitet. Backofen oder Dampfgarer sind dafür aber nicht geeignet.

Parallel gibt es den Küchentrend, mit Einbaugeräten Akzente zu setzen und sie bewusst auffallen zu lassen. Hersteller wie Miele, Siemens oder Gaggenau haben ihre Geräte entsprechend redesignt. Da gibt es Küchengeräte in Schwarz und Weiß oder ganz aktuelle Farbtrends wie Gold und Kupfer. Küppersbusch nutzt auf Wunsch das Holz der verwendeten Küchenmöbel für die Griffe am Gerät. Neff bietet die Möglichkeit, Geräte nahtlos übereinander ohne Möbelzwischenboden in einen Hochschrank einzubauen.

Allein bei den Gerätefronten sind ganz neue Materialien und Macharten ins Spiel gekommen. Emaillierte Oberflächen haben bis auf Weiteres ausgedient. Von der klassischen Edelstahloberfläche über großzügige Flächen aus schwarzem Glas bis hin zu grifflosen Spiegelglasfronten. Bei der Berücksichtigung der Küchenmöbel sollte darauf geachtet werden, dass warme und kalte Materialien bzw. Farben kombiniert werden.

So passt Holz als warmes Material sehr gut zu Glas oder Edelstahl. Naturstein wie Granit sorgt gemeinsam mit einfarbig lackierten Küchen- und mattschwarzen Gerätefronten für ein stimmiges Gesamtbild. Weiße Fronten lassen sich sehr schön mit Holz und Kupfer kombinieren. Das edle Metall feiert derzeit ein großes Comeback.

„Je mehr warme, unbehandelte Materialien und erdige Farbtöne verwendet werden, umso natürlicher und wohnlicher erscheint die Küche.“, beschreibt Designer Michael Lammert im Interview mit inwohnen die Grundlagen gelungenen Küchendesigns. „Dominieren dagegen kühle Farben und Materialien wie Granit, Edelstahl oder schwarze bzw. weiße Lackoberflächen, erzielt man eher eine moderne, puristische Anmutung. Ergänzt man diese bewusst mit starken Farbakzenten und Highend-Küchengeräten wie Weinkühler, Dampfgarer oder Profiarmaturen, kann man von einer avantgardistischen oder futuristischen Küchengestaltung sprechen.“

Tipps, die genauso nützlich sind, wenn man sich an eine Küchenrenovierung heranwagen möchte, bei der z.B. nur die Einbaugeräte und/oder Fronten und/oder Arbeitsplatte ausgetauscht werden sollen. Allein durch den Austausch der Griffe an Küchenschränken und Geräten kann ein ganz neues Raumgefühl entstehen. Große Effekte lassen sich auch durch einen Neuanstrich der Küchenfronten erreichen. Gepaart mit der Einbauespressomaschine wirkt so ein Facelift reinste Wunder in der Küche.

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