Ballerina Y-Kueche auf der mow 2019 Arbeitsplatte und Front in Fenix Grigio Londra supermatt

Nanotechnologie bei Küchen

Matte Oberflächen prägen das aktuelle Küchendesign. Außergewöhnliche Mattigkeit verspricht dabei der neuartige Schichtstoff Fenix NTM. Küchenhersteller wie Ballerina (siehe obiges Foto der Ballerina Y-Küche mit Fenix-Oberfläche), Schüller, LEICHT oder KH system möbel arbeiten damit.

Fenix Küchenfronten von Arpa Industriale
Fenix Küchenfronten von Arpa Industriale (Bildquelle: Arpa Industriale)

Ein neuer High-Tech-Schichtstoff macht von sich reden – Fenix NTM, ein Super-Nanotech-Material, hergestellt aus Papier und Acrylharz, veredelt unter Einsatz von Elektronenstrahlhärtung. Außergewöhnlich sind seine Optik und seine Haptik. Das angesagte ultramatte Erscheinungsbild fasst sich beinahe an wie Samt, und das Beste: Selbst wer die Finger nicht mehr davon lassen kann, wird keinerlei Abdrücke hinterlassen.

Doch damit enden die Besonderheiten noch nicht. Die Oberfläche von Fenix NTM ist anti-statisch, antibakteriell, wasserabweisend und schimmelsicher – wie geschaffen für den Kontakt mit Lebensmitteln. Dazu kommt die Robustheit des Materials: Selbst Chemikalien können ihm schwer etwas anhaben, sodass bei der Reinigung bedenkenlos auch säurehaltige Mittel zum Einsatz kommen können.

Küchenkratzer einfach ausbügeln

Die Verwendung von Nanotechnologie macht das Material außerdem hochresistent gegen Verkratzen, Abnutzung, trockene Hitze und Reinigungsmittel. Kommt es unter starker Beanspruchung dennoch zu Kratzspuren, können diese "ausgebügelt" werden: Dazu braucht es bloß ein angefeuchtetes Blatt Küchenkrepp. Dieses legt man auf den verkratzten Bereich und platziert darauf zehn Sekunden ein angewärmtes Bügeleisen. Danach nur noch mit einem Mikrofasertuch und lauwarmem Wasser reinigen – fertig.

Angeblich lässt sich diese Art der Reparatur auf derselben Stelle über 200 Mal durchführen. Wie das funktioniert? – Unter feuchter Wärmeeinwirkung "sprudeln" die Nanopartikel der Wärmequelle entgegen. Auf diese Weise glätten sie die Oberfläche. Klingt spooky, oder? Als ob die Arbeitsplatte "lebt". Tatsächlich sind hier winzig kleine, mit bloßem Auge nicht sichtbare Teilchen, nämlich Nanopartikel, kleiner als 100 Nanometer (1 Nanometer = 1 Millionstel Millimeter), im Spiel. Das heißt: Die Oberflächen ist defacto uneben. Daraus resultiert auch ihre sehr geringe Lichtreflexion, also die extreme Mattigkeit und ihre angenehme Haptik.

Fenix Küchenfront und Arbeitsplatte mit integrierter Küchenspüle von Arpa Industriale
Fenix Küchenfront und Arbeitsplatte mit integrierter Küchenspüle von Arpa Industriale (Bildquelle: Arpa Industriale)

Können sich Nanoteilchen herauslösen?

Der Hersteller verspricht: Die Nanopartikel können aus den Küchenmöbeln nicht "heraus". In dem Fall sind sie in der Oberflächenschicht "eingesperrt". Anders liegt der Fall bei Kosmetika u. ä. Defacto ist der Einsatz von Nanotechnologie nicht unumstritten. Daher ließ Arpa, der Hersteller von Fenix, sein Produkt bei entsprechenden Behörden auf Lebensmittelsicherheit prüfen. Die NSF (National Sanitation Foundation) beschied ihm denn auch Unbedenklichkeit. Zusätzlich erhielt Fenix NTM auch das Greenguard IAQ Zertifikat und hält dementsprechend selbst strenge Werte für chemische Emissionen ein. Dazu trägt bei, dass Arpa neuerdings Lignin, Klebstoff natürlichen Ursprungs, verwendet und dadurch den Phenol-Anteil im Schichtstoff um 50 Prozent reduziert hat.

Fenix NTM ist übrigens erhältlich für Arbeitsplatte, Front und Nische. Mittlerweile stehen sehr viele Farbgebungen zur Auswahl, auch Beton-, Stahl- und Keramik-Look. Küchenhersteller, die mit Fenix NTM arbeiten, sind zum Beispiel Ballerina (siehe Bild oben), Schüller, LEICHT oder KH system möbel. Ganz neu sind integrierte Küchenspülen möglich, die ebenfalls unter Zuhilfenahme von Nanotechnologie, in dem Fall keramischer Herkunft, hergestellt werden.

Mehr Info unter www.arpaindustriale.com und www.fenixforinteriors.com

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