Eine Küchenform, die man bisher nicht allzu oft zu Gesicht bekommt, und das hat Gründe. Welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, und worauf man bei der Planung unbedingt achten muss, führen wir in diesem Beitrag im Detail aus.
ie T-Küchenform sieht man lange nicht so häufig wie L-Küchen, Zeilenküchen oder Inselküchen. Auf der letzten Küchenmesse im September konnte man jedoch den Eindruck gewinnen, dass die T-Planung ein bisschen im Kommen ist. Ob sie sich für das eigene Zuhause eignet, muss aber gründlich geprüft werden.
Im Folgenden zeigen wir zwei T-Küchen-Beispiele, die uns auf der Messe begegnet sind – die eine in der Ausstellung von next125, die andere beim Küchenhersteller Ballerina, dessen T-Küche auch oben im Titelbild zu sehen ist. Beide Küchen sind schon mal dahingehend vorbildlich geplant, dass das Arbeitsdreieck nicht vergessen wurde.
Fehler bei der T-Küchenplanung
Es ist in der Tat überaus unpraktisch – solche Planungen waren andernorts zu sehen – eine T-Küche so auszustatten, dass Spüle und Kochfeld gegenüber auf der Halbinsel liegen. Gleiches gilt für Backofen, Geschirrspüler und Kühlschrank: Sobald diese Geräte auf der anderen T-Hälfte als Spüle und Herd untergebracht sind, muss man im Küchenalltag permanent um die Halbinsel herumlaufen.
Aus diesem Grund sollte unbedingt berücksichtig werden, das Arbeitsdreieck komplett auf einer T-Hälfte unterzubringen, und die andere T-Hälfte als Stauraum zu nutzen – zum Beispiel für Vorräte, Essgeschirr, Getränke, Kochbücher und ähnliches.
Die beiden Küchenbeispiele berücksichtigen das auf unterschiedliche Weise. Im einen Fall – bei next125 – ist ein typisches Spüle-Herd-Arbeitsdreieck geschaffen worden, wobei die Küchenspüle in einer Nische in der wandbündigen Küchenzeile untergebracht ist. Die Ballerina-Planer haben Spüle und Kochfeld nebeneinander gesetzt, Backofen und Kühlschrank jedoch ebenso wandseitig verbaut.
Voraussetzungen für die T-Küchenform
Die Fotos dieser beiden T-Küchen zeigen, dass der T-Grundriss eine fensterlose Wand von ca. 3-4 m Breite und von dort aus weitere 2-3 m in die Raumtiefe benötigt. In der Wand müssen sich Wasser- und Stromanschluss befinden. Kommt die Küchenspüle auf die Halbinsel, muss der Wasseranschluss entsprechend verlegt werden.
Eine zum Wohnzimmer hin offene Küchengestaltung ist nicht unbedingt zwingend. Eine T-Küche kann auch in einem großen Küchenraum verwirklicht werden. Bei einer offenen Grundsituation bietet sich die T-Küche besonders an, wenn der als Wohnzimmer bestimmte Bereich nicht vis-à-vis der wandbündigen Hochschrankzeile liegt, sondern seitlich davon.
Prädestiniert für eine zweiseitige Ausgestaltung
Bei so einem Grundriss lässt sich die T-Küche nämlich zweiseitig gestalten – sehr schön zu sehen am T-Küchenbeispiel von next125: Die Seite mit dem Arbeitsdreieck ist grifflos mit kristallweißen Schichtstoff-Fronten gestaltet. Die andere, dem Wohn-/Essbereich zugewandte Seite zeigt sich mit Holzfronten in Eiche elegant natur und einem harmonischen, wenig unterbrochenen Frontenbild. Die gleich einer Lampe von der Decke hängende Design-Dunstabzugshaube vervollkommnet diese sehr wohnliche Seitenansicht.
Das Ballerina-Beispiel auf dem Titelbild ganz oben geht von einer abgeschlossenen Küchensituation aus oder einer Lage vis-à-vis vom Wohnbereich. Entsprechend sind die Fronten wohnlich im selben dunklen Holz-Farbton gestaltet, sprichin Eiche dunkel gebeizt, dafür von der Struktur her ganz unterschiedlich, nämlich in einem sehr interessanten Mix aus Rillenfront (TALEA 8070), Fischgrät (INTARSIA 8200) und glatter Front (TIM 6100). Wandseitig wird hier etwas wenig Platz in Anspruch genommen. Theoretisch ließ sich auch die Halbinsel noch kürzer gestalten, insbesondere, wenn Spüle oder Herd wandseitig unterkommen.
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