Rebrush - Küchenreinigungsset aus Luffa und Metall von Jingbei Zheng vorgestellt auf der Living Kitchen 2019

Zukunftsweisende Küchenideen

Werden junge Designer aufgefordert, Produktideen für Küchen zu entwickeln, stehen Nachhaltigkeit und Nützlichkeit deutlich im Fokus. Der Pure Talents Contest auf der LivingKitchen zeigt im Januar 2019 genau solche Gegenentwürfe. Ihre Maximen: Sparen statt groß auffahren, Ressourcen schonen statt verschwenden, variabel und mobil sein statt für immer fest eingebaut.

Bei der 16. Ausgabe des Pure Talents Contest auf der imm cologne und LivingKitchen gab es insgesamt 926 Produkteinreichungen aus 69 Nationen. 27 davon haben es in die Ausstellung geschafft, die vom 14.-20.1.2019 Teil der Kölner Möbel- und Küchenmesse ist. Sechs davon wurden für die LivingKitchen Selection nominiert. Erstmals werden diese Küchenaccessoires, Küchengeräte und Küchenkonzepte als eigenständiges Wettbewerbssegment kuratiert. Dazu gehört die Präsentation im Rahmen des LivingKitchen-Events "FutureDesign", bei dem die Entwürfe gleich neben der FutureKitchen von Star-Designer Alfredo Häberli in Halle 4.2 zu sehen sein werden.

Jenseits von Pomp: nützliche Küchen und Küchenhelfer

Deutlich wurde auch der Jury, dass die nachfolgende Designer-Generation Küchen "kleiner und weniger repräsentativ" werden lässt. Reale Fragestellungen wie Ressourcenverbrauch, Platzmangel und Wohnen auf Zeit spiegeln sich in den Entwürfen wider. So besteht das von Jingbei Zheng entworfene Küchenreinigungsset "Rebrush" (großes Bild oben) aus nachwachsenden Rohstoffen. Luffa, das verwendete Material, wird aus Schwammkürbis hergestellt. Muss der Schwamm getauscht werden, braucht man den schlanken Griff nicht wegzuwerfen. Nur der Luffa-Kopf wird ausgewechselt.

Maxime Augay hat einen mobilen, tragbaren Dunstabzug entwickelt. Mittels des praktischen Handgriffs kann er leicht und bequem bewegt werden, um ihn aufzuhängen und so bei Nichtgebrauch Stellplatz zu sparen. "The Portable Kitchen Hood" fängt die Kochdämpfe und -dünste direkt über der Pfanne oder dem Kochtopf ein, noch bevor sie weiter aufsteigen können, und reinigt sie dann durch zwei verschiedene Filter, die herausnehmbar und abwaschbar sind. Der Ölfilter an der Vorderseite entzieht dem Wrasen die Fette. Der Aktivkohlefilter auf der Rückseite recycelt die Luft, bevor sie wieder in den Raum zurückgeführt wird.

Flexible Komplettküchen, fokussiert auf Variabilität und Mobilität

Tanita Kleins "TSL Küche" ist von der Wand in die Mitte des Raumes verlagert, um den lebendigen Ansprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Neun verschiedene Elemente, darunter Spüle, Herd und Arbeitsfläche, können je nach Gusto miteinander komponiert werden. Die zentrale Rahmenkonstruktion, an der alle Elemente befestigt werden, ermöglicht eine mehrseitige Nutzung und Tansparenz. So wird auch auf kleinem Raum Platz für viele Köche in der Küche geschaffen. Ganz neue Bewegungsabläufe sind möglich.

Auch Peter Sorgs cooles Küchenlabor "SPL 3650" ist ein Gegenentwurf zum konventionellen Küchenaufbau, inspiriert von Gastronomie und Laboreinrichtungen. Die gesamte Zubereitung - Schneiden, Kochen und Spülen – wird an einem Ort zusammengefasst, der sich mit einer ausziehbaren Brause komplett abspülen lässt. Die unmittelbare Umgebung (inklusive Rück- und Seitenwand) wird Teil des Kochbereichs und schirmt ihn ab. Ein fugenloser Übergang ermöglicht eine einfache Reinigung.

Auch die mobile Gartenküche "Godbit" ist von allen Seiten zugänglich. Entworfen haben sie Lena Ohmstede & Larissa Siemon. "Godbit" verlegt den sozialen Treffpunkt Küche nach draußen. Das Kochen wird unter freiem Himmel zum Erlebnis. Sonst kommt in den warmen Monaten nämlich meist nur ein Grill zum Einsatz, wenn es darum geht, einmal draußen zu essen. Hier kann man dank zwei  Gasbrennern noch ganz anders zu Werke gehen.

imm cologne und LivingKitchen: 14.01. - 20.01.2019; Bildquelle: Koelnmesse GmbH

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