Die intelligente Gabel HAPIfork merkt, wenn man schlingt.

Eine Gabel, die das Genießen lehrt

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Die Küche – ein Genussort? Oft ist sie das nicht. Da werden auf die Schnelle vorgefertigte Aluminiumkapseln voll Kaffee in die Maschine gedrückt, Fertigmenüs in der Mikrowelle erhitzt, Weißbrot und Scheibletten in den Sandwichtoaster gepresst. Selbst vollwertigeres Essen wird oft nur zwischen Tür und Angel herunter geschlungen, das teure glutenfreie Müsli kaum zerkaut, die Vollkornnudeln eingesaugt.

HAPIfork, eine intelligente Gabel von HAPILABS, Inc
Die intelligente Gabel HAPIfork unterstützt genussvolles Kauen.
Dabei ist langsamer Essen nicht nur für die Verdauung besser, die bekanntlich im Mund beim genüsslichen Kauen und Einspeicheln beginnt (Speichel ist ein Verdauungssaft!). Langsam essen hält auch die Figur in Form, vorausgesetzt natürlich, es werden nicht ausschließlich Süßigkeiten und Fettes in Zeitlupe klein gemacht. In Osaka hat man jedenfalls 3000 Menschen lange beobachtet und stellte fest: Wer seine Mahlzeiten immer nur hinunterschlingt, verdoppelt sein Risiko für Übergewicht.

Mit ein Grund ist, dass das Sättigungsgefühl unabhängig von der Menge des Essens und der Essgeschwindigkeit immer erst nach 15-20 Minuten einsetzt. Jemand, der in fünf Minuten schon eine Riesenportion verschlingt, merkt also gar nicht, dass er eigentlich schon genug im Magen hat.

Doch leider ist es immer so schwer, sich selbst umzuerziehen. Da hilft auch oft nicht, sich vorzunehmen, jeden Bissen 20 oder sogar 30 Mal zu kauen. Der aus Frankreich stammende IT-Entwickler Fabrice Boutain, mit den eigenen Ernährungsgewohnheiten unzufrieden, hat dafür 2013 eine „intelligente“ Gabel entwickelt, die genau mitbekommt, wie schnell man isst. Dafür ist sie mit Bluetooth und einem Sensor ausgestattet. Ein kleiner Motor bringt die Gabel zum Vibrieren, wenn erkannt wird, dass man reinhaut.

Das auf der Gabel gespeicherte Essverhalten wird mittels App im Smartphone verarbeitet. Parallel notiert man am besten auch seine Schlafenszeiten, falls man Sport gemacht hat, wann gechillt wird. Die App ermittelt daraus, wie gesund das Leben ist, das man führt. Falls gewünscht, gibt eine extra Coaching-App persönliche Unterstützung. Hinter diesem Tool stehen wirkliche Ernährungsberater aus unterschiedlichen Ländern.

HAPILABS hat seinen Sitz in Redwood City, Kalifornien, Paris und Hong Kong. In Asien hat Fabrice Boutain auch seine Vision bekommen, „Menschen mittels konnektiver IT-Lösungen dabei zu helfen, gesünder und fitter zu werden“. Boutain selbst verträgt kein Gluten. Vielleicht bringt er der Gabel bald auch bei, individuell allergene Stoffe zu erkennen und eine rote Lampe aufleuchten zu lassen?

(Alle Abbildungen von HAPILABS, Inc.)

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