Eine neue Studie zum Leben in Europa zeigt, dass die Rollenverteilung im Haushalt nach wie vor sehr traditionell ist.
Wenn es zuhause ums Kochen geht – nicht im Sterne-Restaurant oder in der Kochsendung – sind es europaweit nach wie vor die Frauen, die diesen (unbezahlten) Job übernehmen. In sämtlichen EU-Ländern verbringen Frauen deutlich mehr Zeit als Männer mit jeder Art von Hausarbeit, allem voran jedoch mit Kochen, gefolgt von Wäschewaschen, Saubermachen und der Betreuung der Kinder – durchschnittlich 278 Minuten täglich. Die Differenz entfällt vor allem auf die Zeit, die Frauen mit der Zubereitung von Mahlzeiten zubringen. Diese Zeit beläuft sich bei Frauen im Schnitt auf 79 Minuten pro Tag, bei Männern auf knapp 29 Minuten.
Was Wunder, dass es laut Statistik denn auch eher die Männer sind, die sich einen großen Bauch anfuttern oder auch antrinken: 57,3 Prozent aller männlichen Europäer tragen nach Angaben des Statistikamtes Eurostat Übergewicht mit sich herum, bei den Frauen sind es 43,7 Prozent. Der Unterschied könnte auch damit zu tun haben, dass es wieder mehr die Frauen sind, die sich nach dem Essen bewegen, weil sie sich ans Abräumen und Spülen machen: Das weibliche Geschlecht verbringt im Durchschnitt 54 Minuten pro Tag damit, Küche und Co zu reinigen, zirka 38 Minuten mehr als er. Allerdings schwanken diese Unterschiede je nach EU-Land beträchtlich. Sie reichen von 84 Minuten in Italien bis knapp 30 Minuten pro Tag in Lettland und Finnland. Doch in jedem dieser Länder verwenden Männer weniger als halb so viel Zeit aufs Saubermachen, zwischen 11 und 15 Minuten pro Tag. Die vollständige Studie "Das Leben von Frauen und Männern in der EU" ist unter europa.eu abrufbar.
Kommentare (0)