Wie lässt sich vegane Wurst auch aus was anderem als Soja oder Seitan herstellen? Und wie macht man Cashew-Feta oder Mozarella selbst und das auch noch viel billiger? Wir trafen die erfinderische Carmen Linder auf dem Bochumer Heldenmarkt. Ihre vegane „Flönz“ (= Kölsch für Blutwurst) war nach wenigen Stunden ausverkauft.
Veganismus ist längst kein Nischenthema mehr. Das beweisen zahllose Produkte im normalen Supermarktregal genauso wie der Vegan Street Day, der in diesem Jahr zum zehnten Mal in Stuttgart (15. Mai) und in Dortmund (6. August) stattfindet. Natürlich geht es dabei auch immer um kulinarische Neuerfindungen, mit denen sich allzu beliebte Fleischgerichte und Milchprodukte ebenfalls als vegane Alternative schmecken lassen können.
Soja – sofern nicht aus ökologischem Anbau – ist mitverantwortlich für die Abholzung unserer Regenwälder, und auf Weizen bzw. Gluten reagieren immer mehr Menschen überempfindlich. Vegane Wurst muss doch auch anders gehen, dachte sich Carmen und probierte so lange herum, bis sie eine famose Rezeptur mit Kichererbsenmehl entwickelt hatte. Die 47-Jährige hat für Ihre vegane „Flönz“ sogar den Kreativitätspreis der Kölner Fleischer-Innung gewonnen.
Alle Produkte können jeden Donnerstag von 16 bis 21 Uhr auf dem Kölner Rudolfplatz gekostet werden. Dort findet man Carmen Linder in ihrem Imbisswagen „Der Gute Heinrich“, benannt nach einem wild wachsenden Gemüse, auch als „Bergspinat“ bekannt. Die Blutwurst macht sich natürlich am besten in Form des Kölschen Klassikers „Himmel un Ääd“, also mit Äpfeln und Kartoffeln.
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