Rezeptbild Zitronensorbet im Buch La Vita e dolce von Letitia Clark

Die süßesten Seiten Italiens

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Keine andere Küche hat so ein Spektrum süßen Naschwerks hervorgebracht wie die italienische – findet Letitia Clark und präsentiert uns Klassiker und eher unbekannte Süßigkeiten, deren Rezepturen die ausgebildete Konditorin teils handhabarer und gelingsicher angepasst hat.

Buchcover Letitia Clark La Vita e dolce Dorling Kindersley VerlagNach dem Literaturstudium graduierte die gebürtige Britin an der Leiths School of Food & Wine und war danach Köchin in angesagten Londoner Restaurants. Das Kochen machte ihr aber immer weniger Spaß. Und dann kam der Brexit, und sie entschied, England den Rücken zu kehren und mit ihrem sardischen Freund auf dessen Heimatinsel auszuwandern.

Auf Sardinien scheint Essen einen noch höheren Stellenwert als im Rest Italiens zu besitzen. Besser gesagt, noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen, was die italienische Küche so einzigartig macht: Dass es sich defacto um authentische Hausmannskost – la cucina della mamma – handelt. Letitia tauchte in diese Art der Kochkunst ein, die einerseits als „Arme-Leute-Küche“ bezeichnet werden kann, weil sie so spartanisch ist, in puncto Süßigkeiten jedoch an Prunk und Aufwand nicht zu überbieten ist.

„Ich könnte 50 Bücher über die italienische Küche schreiben.“ – „La Vita è Dolce“ ist schon Letitias zweites. Ihr erstes erschien 2020, gezielt über die sardische Küche. Es wurde vom Times Magazine als eines der besten Kochbücher des Jahres ausgezeichnet und von der New York Times als eines der wenigen Kochbücher, die zu kaufen sich im Lockdown gelohnt hat.

„La Vita è Dolce“ wurde von der Sunday Times zu einem der besten Kochbücher des Jahres 2021 gewählt. Hier geht es ausschließlich um Cantuccini, Cannoli, Cassata, Gelato und mehr – die große Welt der italienischen Süßspeisen. 80 Rezepte erlauben uns das Nachbacken von typisch italienischen Keksen, Tartes und Torten, Rührkuchen und Biskuits, Hefegebäck und Frittiertem, Desserts zum Löffeln, Eis und aufwändigen Süßigkeiten, die sich als Geschenk und Mitbringsel eignen.

Rezeptbild Schoko Mascarpone Tarte im Buch La Vita e dolce von Letitia Clark
Schoko-Mascarpone-Tarte mit Brombeeren und kristallisierten Salbeiblättern (alle Fotos: Charlotte Bland)
Die Rezepte sind detailliert beschrieben und immer um Hintergrundwissen, um Historisches und um schöne Anekdoten ergänzt. Dadurch bringt einem dieses Koch- und Backbuch – gerade wenn man die vorgestellten Rezepte nachmacht – neben gustatorischer auch geistige und emotionale Erlabung. Man erfährt von vielen Gerichten – übrigens auch vom Gelato – was das besondere Italienische daran ist.

So wird italienisches Eis traditionell ohne Eier zubereitet. Laetitia zeigt uns, wie aus Milch, Zucker und Maisstärke das perfekte fior di latte entsteht. Aber auch Ricottacreme kann als Eisbasis dienen – genauso wie Mascarpone. Doch auch die milchfreien Sorten werden nicht vergessen. Was ist der Unterschied zwischen einem Sorbet und einer Granita? Und wie wird es zubereitet? Soviel sei verraten: Es geht auch ohne Eismaschine!

Rezeptbild Zitronensorbet im Buch La Vita e dolce von Letitia Clark
Sorbetto al limone – prickelndes Zitronensorbet in der Zitrone – zubereitet mit leicht salzigem Sprudelwasser

Link zum Buch auf der Verlagsseite: "La Vita è Dolce", erschienen im Dorling Kindersley Verlag – 272 Seiten mit über 200 farbigen Fotos und Illustrationen– ISBN 978-3-8310-4341-5

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