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Paar vor einer wandfüllenden Küchenskizze

Planungsfehler in der Küche

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Küchen sind so ziemlich das Komplexeste, wenn es um die Inneneinrichtung eines Hauses oder einer Wohnung geht. In keinem anderen Raum des Zuhauses müssen so viel Technik und Mobiliar penibel aufeinander abgestimmt werden. Ein guter Küchenplaner macht da keinen Fehler.

Paar vor einer wandfüllenden KüchenskizzeAls Normalsterblicher wäre man wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, dass es eine DIN-Norm für die Küchenplanung gibt. Doch genau das ist der Fall. DIN 18022, inzwischen jedoch ersetzt durch VDI-Norm 6000 Blatt 1:2008-02, beschreibt im Detail, worauf bei der Planung, Bemessung und Ausstattung von Sanitärräumen wie Bad, Gäste-WC, Küche, Waschküche und Hauswirtschaftsräumen zu achten ist. Schlechte Planung kann auf lange Sicht gravierende Folgen haben. Sie lässt sich nur vermeiden, wenn man die geplante Küche auch auf alle ihre Funktionen hin durchdenkt.

Ganz gleich, ob Eure vorhandene Küche umgebaut wird oder Ihr in der neuen Wohnung eine gänzlich neue Küche plant, achtet auf ein paar Details. Fragt Eure Küchenplaner gezielt nach der Funktionalität ihres Entwurfs. Es ist leicht, sich von einer schönen 3D-Küchenplanung beeindrucken zu lassen, aber verbringt besser etwas Zeit mit dem Küchenkonzept, um sicherzustellen, dass Ihr auch nach realisierter Montage noch begeistert von Eurer neuen Küche seid.

Zu den "beliebtesten" Planungsfehlern zählen:

    • Zu wenig Arbeitsfläche
    • Falsche Arbeitshöhe
    • Ungünstige Küchenform
    • Unnötige Arbeitswege

 

Hier kommt eine kleine Checkliste zur Vermeidung mangelhafter Küchenplanung:

1. Küchenarbeitsfläche

  • Ist die Hauptarbeitsfläche mindestens 120 cm lang?
  • Ist die Arbeitshöhe auf Deine Körpergröße abgestimmt?
  • Sind rechts und links von Kochstelle und Spülbecken Abstellflächen eingeplant?
  • Kann man hier auch zu zweit nebeneinander werkeln?
  • Ist ausreichend Platz für den Kopf: Sind weder Hängeschrank noch unpassende Dunstabzugshaube im Weg?
  • Sind Arbeitsbereich, Herd und Spüle entsprechend der Abläufe Bevorraten, Kochen, Spülen typgerecht für Euch als Rechts- bzw. Linkshänder geplant?

 

2. Arbeitswege

  • Sind die Laufwege effizient und frei, d. h. nicht durch vorstehende Möbelecken o. ä. beeinträchtigt?
  • Auch bei großen Küchen sollte der Arbeitsbereich nicht größer als sieben Quadratmeter sein, andernfalls werden die Arbeitswege zu lang. Ordne die wichtigen Geräte zentral um die Arbeitsfläche an. Tiefkühltruhe, Vorräte und Gerätschaften, die nur selten benötigt werden, lagert man – so möglich – besser in eine externe Speisekammer aus.

 

3. Türanschläge

  • Sind die Schranktüren so angeschlagen, dass Du die Küchenschränke von der Arbeitsplatte aus öffnen kannst?
  • Sind Topfschränke als Auszüge eingeplant, sodass man von beiden Seiten gut auf sie zugreifen kann?
  • Stören bei Eckschränken keine nebenstehenden Geräte beim Öffnen?
  • Haben Küchentür und nebenliegende Schranktür ausreichend Spielraum, ohne anzustoßen? Das Gleiche sollte in Bezug auf Heizkörper oder ausziehbare Tische bedacht werden.
  • Plant den Kühlschrank so ein, dass seine Tür auch über 90 Grad aufschwenken kann, ohne irgendwo anzustoßen.

 

4. Einbaugeräte

  • Falls Ihr einen Untertischkühlschrank einplant: Ist in der Arbeitsplatte Platz für das Lüftungsgitter?
  • Sind Abluftschächte über Gerätehochschränken eingeplant?
  • Backofen und Gefrier- oder Kühlschrank sollten nicht nebeneinander stehen, erst recht nicht, wenn es sich um einen Pyrolyse-Backofen handelt. Seine Hitze erhöht den Energiebedarf des Kühlaggregats, um seine eingestellte Temperatur aufrecht zu erhalten. Genausowenig sollten Vorratsschränke, in denen Brot oder Gewürze aufbewahrt werden, neben dem Ofen eingeplant werden.

 

Wir wünschen viel Erfolg bei der Küchenplanung!

Beste Küchenplaner in Eurer Nähe findet Ihr auf diesem Blog über die PLZ-Suche.

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Kommentare (1)

Elke

Erstaunlich wie man 2017 noch solchen Unsinn schreiben kann!
Seit vielen Jahren ist es völlig unproblematisch einen Kühlschrank neben einen Backofen zu bauen. Die Geräte sind hervorragend isoliert. Das merkt man ja schon daran, dass der Innraum des Kühlschrank immer kleiner geworden ist.
Außerdem läuft der Herd wohl bei niemandem täglich und selbst wenn, dann ja meistens nicht länger als 1 Stunde. Ich würde mir eine gute Küchenplanung dadurch nicht kaputt machen lassen. Ich kann nur aus der Praxis sprechen: Ich habe seit 6 Jahren Backofen neben Kühlschrank und das stellt nicht das geringste Problem dar. Ich habe auch Vorräte unter dem Backofen und die wurden bisher noch nicht mitgehzeizt.
Also jeder der eine neue Küche plant, sollte sich nicht von diesem sehr uninformierten Bericht verunsichern lassen!

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