Gemeinsam Essen bringt Menschen einander näher - das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Zeitgleich erfreut sich das Kochen auf gehobenem Niveau immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, dass beides zusammen – also Kochen und Essen – zu einer Bewegung führt, die fremde Menschen und Hobby-Köche an einen Tisch bringt. Supper Clubs lautet das Stichwort, unter dem sich Privatpersonen zusammenschließen, um gemeinsam für völlig fremde Menschen zu kochen.
Nur auf Einladung versteht sich und gegen einen vorher festgelegten Betrag, der als Deckungsbeitrag für die entstehenden Kosten entrichtet wird; überschüssige Einnahmen werden oftmals gespendet.
Aber noch mal zurück zum Anfang: Was genau wird hier veranstaltet und aus welchen Beweggründen? Wie erfährt man, ob ein Supper Club in der näheren Umgebung (meist eher in urbanen Gegenden) stattfindet? Soziale Netzwerke, Blogs und Foren sind gute Gefährten der Supper Club Bewegung da selbst Informationen, die nur mit dem eigenen virtuellen Freundeskreis „geteilt“ werden, schnell und einfach einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Doch auch die Mund-zu-Mund-Propaganda ist noch in Zeiten des Social Web ein probates Mittel.
Die Orte des Geschehens werden meist bis zum „Tag X“ geheim gehalten und schüren das Spannungsgefühl der Gäste. Die Bandbreite der Locations reicht dabei vom privaten Wohnzimmer des „Kochs“, bis hin zum kleinen Café eines Freundes oder Mitveranstalters, der seine Räumlichkeiten außerhalb der Öffnungszeiten zur Verfügung stellt. Geheimnisvoll und ein bisschen aufregend – so müssen Supper Clubs, oder Secret Dinner sein. Und genauso war es auch beim CrEATe Club Cologne, der Kölner Version des Supper Clubs – gegründet von Christian und Michelle, die das Café-Blog malhiermaldort betreiben, sowie Helene und Stefanie, Gründerinnen des Modelabels LikeLife. Das Wieso, Weshalb, Warum ist schnell und einfach erklärt. Eine Handvoll Menschen, die ihrer Leidenschaft nachgehen: „Wir möchten Menschen zusammen bringen, gutes Essen genießen und einen unvergesslichen Abend schenken – das immer an einem besonderen Ort.“, heißt es schlicht und einfach auf dem Blog des CrEATe Club, der unregelmäßig stattfindet und eine maximale Teilnehmeranzahl von 16 Leuten umfasst. In Cafés und Privaträumen wurde schon geschmaust, Aperitifs in dunklen, nur mit Kerzen erleuchteten Altbau-Hausfluren eingenommen und viel erzählt und gelacht. Der Reiz des Unbekannten, sei es das Menü, die fremden Menschen, die ungewisse Location – all das macht Supper Clubs zu etwas ganz Besonderem, Erlebenswerten.
Für den kulinarischen Gaumen wird einiges geboten. So bestand zum Beispiel eine Menüfolge des CrEATe Club Cologne aus einer köstlichen Kürbis-Fenchel-Quiche mit Trauben als Vorspeise, Mohn-Kokos-Fleischbällchen bzw. Tofu-Ecken in Zwiebelsauce auf CousCous als Hauptspeise und einem Schokokuchen im Glas mit flüssigem Kern, Mangostücken und Eis... Lust auf Supper Clubbing bekommen? Dann schnell auf die Suche gehen oder einfach selbst dazu aufrufen.
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