Viel Geschmack mit möglichst wenig Verpackung – so soll Take-Away in Zukunft aussehen. Dafür setzt sich die Berliner Initiative „Das Tiffin Projekt“ mit einer Lunchbox ein, die es in Indien schon seit Jahrhunderten gibt.
Sushi im Plastikbehälter, Nudeln aus der Styroporbox, Coffee-to-go in beschichteten Pappbechern und alles womöglich noch in eine Plastiktüte gepackt: die Take-Away-Welt ist voll mit Verpackungen. Allein in Berlin fallen täglich 170 000 Take-Away-Verpackungen an. Als Antwort auf das immer größer werdende Müllproblem und die damit verbundenen Umwelt- und Gesundheitsgefahren hat das Berliner Startup ECO Brotbox das Tiffin Projekt ins Leben gerufen. Die Initiative will unnötigem Verpackungsmüll im Take-Away-Bereich den Kampf ansagen und zu mehr Umweltbewusstsein in der Gesellschaft aufrufen.
Die Hauptrolle spielt dabei die Tiffin Box, eine Lunchbox aus schadstofffreiem Edelstahl. Diese hat sich in Indien bereits seit Jahrhunderten im täglichen Leben bewährt. In Mumbai bekommen täglich über 200 000 Menschen ihr Mittagessen in solch gestapelten Edelstahlbehältern, Dabbawallas genannt. Für den deutschen Take-Away-Markt hat ECO Brotbox nun eine eigene Box kreiert, nachhaltig und fair produziert. Durch das mehrlagige Design mit praktischem Tragegriff eignet sich die Tiffin Box uneingeschränkt für das Mitnehmen von kompletten Mahlzeiten.
Nach erfolgreichem Crowdfunding startete das Projekt Ende November 2015 seine Pilotphase mit inzwischen sechs Partnerrestaurants in Berlin, Augsburg und Eberswalde. Die Kantine im Rathaus Kreuzberg ist der neueste Partner des Tiffin-Projekts. Der Aufbau eines deutschlandweiten Netzwerks und die Unterstützung durch eine App sind in Planung.
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