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Tim Mälzer versus Christian Lohse bei Kitchen Impossible Foto: VOX / Nady El-Tounsy

Verzweifeln beim Kochen?

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„Kitchen Impossible“ – unter diesem Titel misst sich Fernsehkoch Tim Mälzer jetzt sonntags auf VOX mit Größen seines Metiers. Aber nicht einfach so, nein, sondern unter extrem erschwerten Bedingungen: Beide Kontrahenten schicken sich gegenseitig in zwei ausgesuchte Restaurants, wo ihnen in einer Black Box ein Gericht präsentiert wird, dessen Namen und Zutaten geheim bleiben. Dieses Gericht muss bis ins letzte Detail nachgekocht werden, und es soll am Ende nicht nur so aussehen wie das Original, sondern auch genauso schmecken. Niemand Geringeres als Stammgäste, deren Leibspeise genau diese Kreation ist, prüfen das Ergebnis mit kritischen Zungen.

Kitchen Impossible mit Christian Lohse und Tim Mälzer (Foto: VOX / Nady El-Tounsy)
Kitchen Impossible: Christian Lohse (re) trat als erster Gegner gegen Tim Mälzer (li) an. (Foto: VOX / Nady El-Tounsy)

Den Auftakt machte Sternekoch Christian Lohse, der Tim Mälzer nach Frankreich und Italien sandte. Für Mälzer war es die erste Reise überhaupt ins Land der Haute Cuisine. Er kämpfte schon mit der Sprache, denn auch den Einkauf der Zutaten müssen die Köche selbst erledigen. Noch schwieriger wurde es bei der zweiten Aufgabe, die ihm Lohse in Italien stellte. Hier ging Mälzer vorher sogar in die Kirche und bat um göttliche Eingebungen – half leider nicht: Am Ende stellte sich heraus, dass er das Perlhuhn für einen Gockel gehalten und somit die falsche Fleischsorte – wenn auch goldbraun – angerichtet hatte. Auch für den Nudelteig hatte er im Brustton der Überzeugung ganz falsche Zutaten verwendet. Selten sieht man Mälzer kurz vorm Heulen.

Gewonnen hat er trotzdem – wenn auch knapp. Zu verdanken ist das den ungleich schwierigeren Aufgaben, vor die er Lohse stellte: 1.) Sushi so zu kredenzen wie Yoshizumi Nagaya, Inhaber des einzigen japanischen Sterne-Restaurants in Deutschland. 2.) Scharfes Tandoori aus London, wo Lohse kurz vorher noch bekannt hatte: „Es gibt keine Küche, die ich überhaupt nicht mag – außer scharf, das kann ich überhaupt nicht essen.“ Das verwendete Fleisch war, wie Lohse gleich merkte, „mehrere Tage mariniert. Das ist unfair, mir sowas zu geben, aber man kann ja von Mälzer nicht erwarten, dass er ein Fair Player ist.“

Allein was das Sprücheklopfen anging, konnte hier keiner dem anderen etwas vormachen. Wurde Mälzer von Lohse als „Rocker aus Sankt Pauli“ bezeichnet, ward Lohse im Nu als „Alter Kackvogel“ tituliert. Ob die nächsten Gegner Juan Amador, Alexander Herrmann, Meta Hiltebrand, Roland Trettl und Tim Raue vorher wussten, auf was sie sich da eingelassen haben? Doch was tut man nicht alles, um seine Koch-Ehre zu verteidigen!

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