Eine Küche kann noch so schick sein und den eigenen Geschmack treffen. Wenn bei der Planung nicht auch ergonomische Fragen mitberücksichtigt wurden, macht das Werkeln in so einer Küche bald keine große Freude mehr.
Wieso? Weil Rücken oder Knie irgendwann anfangen, sich zu beschweren – bei jedem tiefen Nach-unten-Bücken zum Beispiel, wenn Teller, Töpfe oder Tassen aus einem ebenerdig eingebauten Geschirrspüler emporgehoben werden müssen. Schon bei einer längeren Beugung aus der Senkrechten von nur 20 Grad entsteht eine sehr ungesunde Bandscheiben-Belastung.
Taillenhöhe ist daher auch beim Backofen die ideale Einbauhöhe, nicht etwa Sichthöhe wie heute oft zu lesen. Ein Blick ins Rohr ist beim sichthohen Einbau zwar in gerader Körperhaltung möglich. Jegliches Entnehmen von Backblech, Auflaufform etc. wird so jedoch zur Kraftprobe für Schultern und Nacken, weil die Arme in Augenhöhe Gewichte stemmen müssen. Gerade Backofen und Geschirrspülmaschine sollten dementsprechend halbhoch eingeplant werden. Das Orientierungsmaß ist freilich die eigene Körpergröße.
Zusätzlich wichtig: Wenn über Backofen oder Kühler ein Hochschrank angebracht wird, muss die warme Abluft hinter dem Gerät abziehen können. Diese Abwärmeentwicklung kann sich jedoch ungünstig auf den Stromverbrauch und die Lebensdauer danebenstehender Kühlgeräte auswirken. Der Kühlschrank gehört daher möglichst entfernt von Herd und Heizkörper eingeplant. Ist dies nicht möglich, sollte zwischen den beiden ein fünf Zentimeter breiter Kamin eingeplant werden. Dieses Luftpolster trägt zur lsolierung bei. Erst recht zwischen pyrolytisch selbstreinigenden Backöfen und Kühl-Gefrier-Kombinationen ist diese Lösung zu empfehlen.
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