Unsere Pflegetipps für Sie

 

Eine Küche ist eine Küche, ist eine Küche. Eben nicht. Verschiedene Materialien und Eigenschaften machen auch bei modernen Küchen manchmal die deutlichen Unterschiede. Und weil Ihre neue Einbauküche das am meisten strapazierte Möbelstück in Ihrem Haus ist, ist es gut zu wissen, wie Sie optimal damit umgehen und es pflegen, damit Sie viele Jahre Ihre helle Freude an Ihrer Küche haben. Die vielen wertvollen Tipps in dieser Broschüre helfen Ihnen dabei.

 

Im Laufe der Jahre kann es sein, dass das eine oder andere Türscharnier oder ein Schubkasten aufgrund starker Beladung, Temperaturschwankungen und ständiger Beanspruchung mal nachjustiert werden muss. Nehmen Sie dann einfach diese Broschüre zur Hand, denn mit den entsprechenden Tipps können Sie die notwendigen Einstellarbeiten ganz einfach und schnell selbst erledigen.
Und falls Ihnen das widererwarten doch nicht gelingt, sind wir natürlich zum günstigen Service-Preis gern für Sie da.

 

Übrigens: So, wie Sie mit Ihrem Auto regelmäßig zur Inspektion fahren, kann auch eine rechtzeitige Kücheninspektion die Qualität, Lebensdauer und vor allem die Freude bei der täglichen Küchenarbeit deutlich erhöhen. Und da die Stundenlöhne unserer Monteure nur ca. 50% der Stundenlöhne von KFZ Mechanikern betragen, kostet das auch nicht die Welt! Fragen Sie uns einfach.

 

Heute ist keine Küche mehr von gestern

Die gesamte Optik der modernen Einbauküche hat sich im Laufe der Jahre stark verändert. Wo früher Einzelteile, wie Herd, Buffet oder Spülstein zum Einsatz kamen, hat heute längst die Einbauküche "aus einem Guss" Einzug gehalten. Funktional und ergonomisch platzierte Arbeitsflächen, Geräte und Stauräume machen sämtliche Küchenaktivitäten heute praktisch und effizient.

 

Daneben wird inzwischen besonders großen Wert auf ein schönes Küchenambiente gelegt, vor allem, wenn es in den Wohnraum integriert ist. So wurde die Küche im Laufe der vergangenen Jahrzehnte immer mehr zum Lebensraum-Mittelpunkt.

 

In einer modernen Küche werden zunehmend auch Materialien verwendet, die früher vor allem im Wohnbereich genutzt wurden. Um den erhöhten Anforderungen der Küche gerecht zu werden, werden diese Materialien zwar kontinuierlich verbessert, dennoch benötigen sie eine besondere Pflege. Auch dazu finden Sie zahlreiche Tipps auf den folgenden Seiten.

Wichtige Tipps zur Nutzung Ihrer neuen Küche

Grundsätzlich sollten Sie bitte unbedingt die Produktinformationen des jeweiligen Herstellers aufmerksam lesen und griffbereit aufbewahren.

 

In der Küche geht es rund! Da entstehen beim Kochen und Zubereiten Feuchtigkeit, Wasserdampf und hohe Temperaturen. Zudem verursachen manche Lebensmittel starke Flecken. Zwar sind die meisten Möbelmaterialien sehr resistent gegen die hohen Beanspruchungen, dennoch sind der Belastbarkeit aufgrund spezifischer Eigenschaften der Werkstoffe Grenzen gesetzt. Die folgenden, wichtigsten Tipps sollten Sie befolgen, damit Ihre Küche lange der schöne Mittelpunkt Ihres Zuhauses bleibt.

 

 

1.

Damit sich warme Dämpfe nicht an den kalten Möbeloberflächen niederschlagen, sollte Ihre Küche wohl temperiert sein! Denn die meisten Küchenmöbel sind aus Holzwerkstoffen, die sensibel auf Feuchtigkeit reagieren. Nutzen Sie deshalb beim Kochen möglichst immer Ihre Dunstabzugshaube. Welche Leistungsstufen für welche räumlichen Gegebenheiten ideal sind, steht in der Bedienungsanleitung Ihrer Dunstabzugshaube.

 

2.

Sorgen Sie für ausreichende Be- und Entlüftung beim Kochen. Schalten Sie Ihre Dunstabzugshaube gleich zu Beginn des Kochvorgangs ein und lassen Sie die Haube auch nach dem Kochen noch einige Zeit in Betrieb. Eventuellen Dampfbeschlag an den umliegenden Küchenschränken reiben Sie am besten gleich nach dem Kochen trocken.


3.

Überschwappendes Wasser, ganz gleich wo in der Küche, sollten Sie immer sofort trocken wischen – auch wenn man es nicht gleich sieht, wie z. B. verschüttetes Wasser unter der Kaffeemaschine! Besonders wichtig ist das vor allem dort, wo Arbeitsplatten aneinander stoßen oder bei Übergängen, z. B. zur Rückwandverkleidung. Speziell auch bei Eckspülen bitte die Fugen gut trocken halten. Sonst besteht die Gefahr der Aufquellung, was kein Reklamationsgrund ist. Kaffeemaschinen und Wasserkocher sollen auf keinen Fall auf den Plattenfugen stehen.

 

4.

Heiße Töpfe dürfen nie direkt auf der Arbeitsplatte oder auf anderen Möbelteilen abgestellt werden.

 

5.

Wasserkocher, Kaffeemaschine oder Toaster sollten Sie besser nicht unter Hängeschränken platzieren. Denn der Dampf schädigt durch die erhöhte Temperatur auf Dauer Ihre Möbel. Deshalb: Dampfbeschlag immer sofort abwischen. Auch hier beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung des Geräteherstellers.

 

6.

Schneiden Sie nie direkt auf Ihrer Arbeitsplatte, sondern verwenden Sie immer ein Schneidebrett. Kratzer hinterlassen kann z. B. auch Steingutgeschirr, da es an der Unterseite einen nicht glasierten Rand hat.

 

7.

Gehört ein Aufsatzrollladenschrank zu Ihrer Küche, so beachten Sie bitte, dass sich der Griff des Toasters nicht direkt unter dem Rollladen befindet. Es kam schon vor, dass beim Schließen des Rollladens versehentlich der Griff des Toasters betätigt wurde, was die Brandgefahr erhöhen kann.

 

8.

Bei Neubauten kann Schimmel entstehen, wenn die Wände noch nicht vollkommen ausgetrocknet sind. Da wir vor der Küchenmontage nicht nachprüfen können, ob die Wände restlos trocken sind, lassen Sie sich bitte vom Bauleiter die Bestätigung geben, dass Wände und Boden für den Kücheneinbau die notwendigen Werte aufweisen. Schimmel kann auch auftreten, wenn Sie zu wenig oder falsch lüften. Küchenmöbel haben keine Hinterlüftung und Schimmelbildung ist kein Reklamationsgrund.

 

9.

Halogenleuchten im Nischenbereich sowie die Leuchten von Dunstabzugshauben-Herstellern können unterschiedliche Lichtfarben aufweisen. Oft noch gravierender können diese Unterschiede ausfallen, wenn Sie LED-Strahler mit Halogenleuchten kombinieren.

Vom guten Umgang mit Ihren Küchengeräten

Lesen Sie bitte vor der Inbetriebnahme Ihrer neuen Einbaugeräte sorgfältig die Bedienungsanleitungen der Hersteller, die meist auch Auskunft über die zu verwendenden Reinigungsmittel geben.

Darüberhinaus gibt es einige wichtige und allgemein gültige Tipps, damit Ihre Elektrogeräte möglichst lange mit der Lebensdauer Ihrer Küche mithalten können. Zudem empfehlen wir Ihnen – ähnlich wie beim Auto – alle paar Jahre eine Kücheninspektion, durch die Qualität und Lebensdauer beim täglichen Umgang mit der Küche verbessert werden.


Dunstabzug

 

1.

Schalten Sie die Dunstabzugshaube immer beim Kochen ein, da Ihre Hängeschränke neben dem Abzug sonst langfristig in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

2.

Reinigen Sie den Metallfettfilter je nach Koch-Häufigkeit und Fettgehalt Ihres Essens alle zwei bis vier Wochen im Geschirrspüler oder mit Spülmittel-Lauge. Stellen Sie die Temperatur auf 70° und verwenden Sie KEIN Reinigungsmittel, da dies den Metallfettfilter angreifen kann. Legen statt stellenSie die Filter in den Geschirrspüler, damit das Fett besser heraus laufen kann.

 

3.

Bei Dunstabzugshauben mit Umluft-Betrieb reinigen Sie den Aktivkohlefilter alle sechs bis 12 Monate, je nachdem, wie oft der Abzug zum Einsatz kommt. Ist der Aktivkohlefilter nicht auswaschbar, ersetzen Sie diesen bitte regelmäßig.



Geschirrspüler

 

1.

Nutzen Sie Multitabs nur, wenn diese für Ihr Modell empfohlen werden und nehmen Sie die entsprechende Einstellung für Mulitabs am Geschirrspüler vor.

 

2.

Das eingestellte Spülprogramm immer bis zum Ende laufen lassen. Frühzeitiges Öffnen kann durch den heißen Wasserdampf die Arbeitsfläche schädigen.

 

3.

Warten Sie nach dem Geschirrspülgang ca. 20 Min., bis Sie die Maschine öffnen, damit der Dampf im Geschirrspüler kondensieren kann. Und falls Sie doch mal schnell etwas brauchen: Türe vollständig öffnen und den Geschirrspüler nach Entnahme des Gegenstandes sofort wieder richtig verschließen – die Türe nicht nur anlehnen, sonst verschlechtern Sie damit auch das Spülergebnis und es bleiben z. B. Flecken auf Gläsern zurück.

 

4.

Lassen Sie in Ihrem Geschirrspüler im regelmäßigen Abstand von 3-4 Wochen das Intensivprogramm laufen. Das entfettet die Leitungen.

 

5.

Ein Sparprogramm hilft zwar beim Wasser sparen, ist aber für die Maschine nicht immer gut. Von Vorteil ist, wenn Sie die Spülmaschine immer mal wieder leer und nur mit einem speziellen Geschirrspüler-Reiniger laufen lassen.



Backofen und Kochfeld

 

1.

Die Selbstreinigungsfunktion beim Backofen rechtzeitig in Betrieb nehmen, damit ein ordentliches Ergebnis erzielt wird. Oft dauert das Programm mehrere Stunden.

 

2.

Backöfen ohne Selbstreinigungsfunktion lassen sich gut mit normalem Spülmittel reinigen, solange sie noch warm sind und die Verschmutzung noch nicht eingebrannt ist. Bei hartnäckiger Verschmutzung nutzen Sie am besten einen speziellen Backofenreiniger. Bitte beachten sie auch hier die Herstellerangaben!

 

3.

Hat Ihr Ceran-Kochfeld einen Sprung im Glas, sollten Sie es auf keinen Fall weiterbenutzen, sondern umgehend den Kundendienst bzw. Ihren Händler benachrichtigen.

 

4.

Erschrecken Sie nicht, wenn Sie von Ihrem Induktionsherd bei der Verwendung von manchen Töpfen ein Summen oder Pfeifen hören. Induktionskochstellen sind nie ganz geräuschlos und diese Geräusche sind kein Reklamationsgrund.

 

 

Kühlschrank und Gefrierelement

 

1.

Reinigen Sie Ihren Kühlschrank aus hygienischen Gründen alle sechs Monate gründlich. Schalten Sie ihn dazu aus, lassen Sie ihn abtauen und entnehmen alle Körbe, Fächer und Trennwände. Zur optimalen Reinigung empfehlen wir ein mildes Reinigungsmittel und ein weiches Tuch. Bitte beachten sie die Herstellerangaben.

 

2.

Prüfen Sie regelmäßig den Kondenswasser-Ablauf in Ihrem Kühlschrank, damit es nicht zur Verstopfung kommt und damit eventuell überlaufendes Kondenswasser Ihre Möbel nicht schädigen kann. Ein Auflauf-Pikser wird in der Regel mitgeliefert.

 

3.

Den Gefrierschrank, sofern nicht selbstabtauend, regelmäßig abtauen. Schon eine dünne Eisschicht erhöht den Stromverbrauch erheblich.

 

4.

Bei 0-Grad-Kühlschränken kann ein völlig normales saugendes, gurrendes oder pfeifendes Geräusch auftreten, das kein Reklamationsgrund ist.



Mikrowelle

 

Bei Schränken, in denen hinter einer Lifttür eine Standmikrowelle betrieben wird, die Lifttür während der Nutzung der Mikrowelle immer offen lassen, damit die Wärme entweichen kann.

Materialien in der Küche und ihre gute Pflege

Holz lackiert


Alle lackierten Holzoberflächen am besten mit einem milden, fettlösenden Haushaltsreiniger, wenig warmem Wasser und einem weichen Tuch gereinigen. Trocknen Sie die Oberflächen anschließend in Strukturrichtung sorgfältig ab. Bei hartnäckigen Flecken verwenden Sie Haushaltsreiniger oder auch Glasreiniger unverdünnt. Prüfen Sie vorsichtshalber an einer unauffälligen Stelle, ob der Glasreiniger der Oberfläche schadet. Nicht geeignet für lackiertes Holz sind Möbelpolituren oder ähnliche Pflegemittel, da sie Fette und Lösungsmittel enthalten und deshalb oft einen Film hinterlassen, der die gleichmäßige Oberflächen-Optik verändert.

 

 

Holz gewachst oder geölt

 

Massivholz-Arbeitsplatten sind vom Hersteller mit einem speziellen Öl oder Wachs behandelt. Dennoch bleiben sie empfindlich gegen Flecken, z. B. von farbintensivem Obst oder Gemüse (Paprika, Rote Beete etc.).
Entfernen Sie Flecken möglichst immer sofort mit einem milden Haushaltsreiniger und nutzen Sie zusätzlich bei Bedarf eine Handbürste. Trocknen Sie die Arbeitsplatte anschließend sorgfältig ab und behandeln Sie die Arbeitsplatte erneut mit dem vom Hersteller empfohlenen Pflegemittel. Dieses Pflegemittel hin und wieder aufzutragen, empfiehlt sich zudem, denn die Arbeitsplatte aus Holz passt sich der Luftfeuchtigkeit im Raum an. Sehr trockene Luft trocknet auch das Holz der Arbeitsplatte aus.
Vermeiden Sie unbedingt stehendes Wasser auf der Arbeitsplatte, das dazu führen kann, dass sich die Platte verzieht und die Oberfläche rau wird.

 

 

Kunststoffoberflächen (Korpus, Fronten und Arbeitsplatte)

 

Aufgrund unterschiedlicher Kunststoffoberflächen beachten Sie bitte auch hier die Hersteller-Informationen. In der Regel werden Kunststoffoberflächen mit einem weichen Tuch, mildem Haushaltsreiniger und anschließend mit klarem Wasser feucht abgewischt und dann trockengerieben. Bei besonders hartnäckigen Flecken verwenden Sie den Haushaltsreiniger unverdünnt oder auch Glasreiniger. Vermeiden Sie Feuchtigkeit entlang sämtlicher Möbelkanten und -fugen.

 

 

Mineralstoff-Arbeitsplatten

 

Viele Hersteller verwenden unterschiedliche Materialien. Bitte beachten Sie die individuelle Produktinformationen und Pflegeanleitungen. Alle handelsüblichen Flüssigkeiten, sowie alle Fette und Öle, sollten Sie sofort entfernen, damit keine bleibenden Flecken entstehen.

 

 

„Samtmatte“ Oberflächen

 

Küchenmöbel-Oberflächen mit Samteffekt erzielt man durch eine besondere Porosität der Oberflächen, was sie leider auch sehr empfindlich macht, z. B. gegen stark färbende Flüssigkeiten, wie Johannisbeer- oder Kirschsaft, Ketchup oder Rotwein, aber auchgegenFette. Hier sollten Sie besonders auf umgehende Reinigung achten, denn eingetrocknete Flecken können meist nicht mehr vollständig entfernt werden. Bitte auch keinesfalls aggressivere Mittel oder Scheuerpulver verwenden, da es die Oberfläche aufpoliert und ein sichtbarer Glanzfleck entsteht.

 

 

Naturstein-Arbeitsplatten

 

Verwendet werden verschiedene Materialien, beachten Sie auf jeden Fall die individuellen Produktinformationen und Pflegeanleitungen Ihres Herstellers. Öl, Fett und sämtliche Flüssigkeiten sollten umgehend entfernt werden, damit keine bleibenden Flecken entstehen. Alle zwei Jahre sollten Natursteinplatten mit dem vom Hersteller empfohlenen Mittel imprägniert werden.

 

 

Hochglanzoberflächen

 

Auch für Hochglanzoberflächen werden unterschiedliche Materialien verwendet. Beachten Sie die Produktinformationen Ihres Herstellers. Hochglanzoberflächen reinigen Sie bitte nur mit einem sauberen, feuchten und weichen Leder- oder Baumwolltuch, denn schon kleinste Schmutzpartikel in den Tüchern verursachen feine, unschöne Kratzer. Bei hartnäckigen Verschmutzungen nutzen Sie ausnahmsweise einen milden, nichtscheuernden Haushaltsreiniger. Danach mit einem feuchten Tuch abwischen und trockenreiben. Achtung: Microfaser-Tücher sind für lackierte Hochglanzflächen ungeeignet.

 

 

Glasflächen

 

Klarglas reinigen Sie mit haushaltsüblichem Glasreiniger oder einem milden Reinigungsmittel und mit Schwamm oder Lappen. Vermeiden Sie das Scheuern, Kratzen und Schneiden auf Glas. Satinierte Glasoberflächen dürfen nicht mit silikon- und säurehaltigen Reinigungsmittel behandelt werden. Auch fetthaltige und ölhaltige Substanzen hinterlassen bei satinierten Oberflächen unschöne Flecken, die nur mit Glasreiniger zu entfernen sind.

 

 

Glaskeramik-Kochfelder

 

Nicht festgebrannte Verschmutzungen können Sie einfach mit einem nassen Tuch beseitigen. Kalk- und Wasserflecken oder der Metallabrieb von Topfböden lässt sich mit einem Edelstahlreiniger oder einem speziellen Glaskeramik-Reiniger entfernen. Festgebrannte Verschmutzungen am besten in noch heißem Zustand mit einem Rasierklingenschaber entfernen. Achtung: Zucker oder zuckerhaltige Zutaten müssen sofort entfernt werden.

 

 

Kunststoffspülen

 

Hier empfehlen wir zur Reinigung handelsübliches Spülmittel oder nichtscheuernden Haushaltsreiniger. Kalkflecken lassen sich mit Essig oder Entkalkungsmittel entfernen und bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft Spülmaschinenreiniger, den Sie aber NUR für Kunststoffspülen verwenden, andere Kunststoffteile können beschädigt werden.

 

 

Edelstahl

 

Handelsübliches Spülmittel eignet sich gut zur Pflege von Edelstahl. Wasserflecken und hartnäckige Verschmutzungen lassen sich leicht mit einem speziellen Edelstahlpflegemittel entfernen. Bei Flugrostflecken hilft 10%-ige Zitronensäure oder ein handelsüblicher Metallpolish-Reiniger. Spezielle Reinigungs- und Pflegemittel für polierte und auch für gebürstete Edelstahloberflächen erhalten Sie beim Hersteller.

 

 

Emaille

 

Emaille-Oberflächen lassen sich mit handelsüblichem Spülmittel einfach reinigen.

 

 

Aluminium

 

Im Normalfall reicht die Reinigung mit einem feuchten, weichen Tuch ohne weiteren Zusatz. Wasserflecken lassen sich vermeiden, indem Sie die Aluminiumoberfläche gründlich trocknen. Bei gröberen Verschmutzungen nutzen Sie am besten Geschirrspülmittel, Glasreiniger oder ein Alu-Pflegemittel. Verwenden Sie auf keinen Fall scheuernde oder alkalische Reinigungsmittel!

Ein kleines Materialkompendium

Massivholz bzw. Holzwerkstoffe

 

Alle Holzwerkstoffe sind lebendig und reagieren deshalb besonders auf Luftfeuchtigkeit. Man sagt auch "Holz arbeitet“. In der modernen Küchenherstellung werden die Holzoberflächen speziell behandelt, um diese materialspezifischen Eigenschaften zu verlangsamen – allerdings kann man sie nicht vollständig verhindern. Optimal ist deshalb eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 65 % in Ihrer Küche und im gesamten Wohnraum, da auch Sie sich bei diesen Werten allgemein am wohlsten fühlen. Kurzzeitige Unter- oder Überschreitungen von ca. 2-3 Tagen schaden natürlich nicht.

 

 

Quellen und Schwinden von Massivholz

 

Holz ist ein reines Naturprodukt und unterliegt, bedingt durch unterschiedliche Wuchsregionen, oft geringen Schwankungen in Struktur und Farbe. Für Massivholz-Freunde ist das jedoch ein Qualitätsmerkmal.

 

 

Furnier

 

Furnier ist bis zu 8 mm dünn geschnittenes Massivholz. Es wird auf Holzwerkstoffe aufgeleimt und bietet eine ähnliche Optik wie Massivholz. Es reduziert die Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchtigkeitsschwankungen.

 

 

Holzwerkstoffe (Spanplatte, MDF und HDF)

 

Dieser Sammelbegriff steht für Plattenmaterial aus Furnieren, Holzspänen oder Holzfasern. Spanplatten werden unter hohem Druck und mit Temperaturen von ca. 100°C aus beleimten Holzspänen hergestellt. Die Mittellage aus groben Spänen wird dabei zwischen die Decklagen aus feinen Spänen gepresst. Dieser „Beplankungseffekt“ gewährleistet die Formstabilität der Platte. Spanplatten werden immer beidseitig mit Kunststoffen oder Furnieren beschichtet.

Die MDF–Platte (MDF = mitteldichte Faserplatte) sowie die HDF-Platte (HDF = hochdichte Faserplatte) werden ähnlich hergestellt. Dabei werden jedoch feine Holzfasern verwendet, was zum höheren Gewicht der Platten führt. Durch die nahezu geschlossenen Poren der Oberfläche von MDF- und HDF-Platten, eignen sich diese bestens als Trägermaterial von farbig lackieren Fronten oder Folienfronten.

 

 

Kunststoffe

 

Kunststoffe werden meist als Fronten- und Korpus-Oberflächen genutzt. Unterschieden werden dabei duroplastische und thermoplastische Kunststoffe. Duroplastischer Kunststoff aus Melaminharz ist vielfältig einsetzbar und kann unifarbig sein oder beliebig mit Dekoren bedruckt werden. Seine glatte und geschlossene Oberfläche machen diesen Kunststoff besonders reinigungsfreundlich. Für Arbeitsplatten werden besonders robuste Schichtstoffe auf Melaminharzbasis verwendet. Thermoplastischer Kunststoff wird für Fronten und für nahtlose Flächenprofile eingesetzt.

 

 

Metalle (Edelstahl und Aluminium)

 

Metalle in der Küche – meist Edelstahl oder Aluminium – dienen der optischen Aufwertung oder sie sind technisch bedingt, wenn sie bei Spülen, Arbeitsplatten, Nischenauskleidungen, Griffen, Sockeln oder Elektrogeräten zum Einsatz kommen.

 

 

Lacke

 

Umweltverträgliche Lacksysteme, als Klarlack oder Farblack von hochglänzend bis matt oder als Strukturlack, schützen die Möbeloberfläche. Metallische Beschlagteile werden auch pulverbeschichtet. Dabei wird trockenes Lackpulver auf dem Träger eingebrannt.

 

 

Öle und Wachse

 

Bei Massivholz erzielt man mit Ölen und/oder Wachsen eine besondere Oberfläche, bei der die natürliche Holzstruktur hervorgehoben wird. Ohne extra Schutzschicht sind diese Oberflächen allerdings besonders fleckenempfindlich.

 

 

Naturstein und Mineralstoffplatten

 

Für Arbeitsplatten aus Naturstein wird meist Granit verwendet, ein Tiefengestein das sich durch seine besondere Härte auszeichnet. Jeder Stein ein natürliches Einzelstück, das sich in Farbe und Struktur unterscheiden kann. Von Natur aus haben Granit-Oberflächen feinste Fugen, die Flüssigkeiten aufnehmen können. Durch eine Imprägnierung, z. B. mit Silikon, wird die Flüssigkeitsaufnahme verzögert, jedoch nicht verhindert. Alle zwei Jahre sollten Granitplatten mit dem vom Hersteller empfohlenen Mittel imprägniert werden.
Mineralstoffplatten bestehen aus Natursteinpartikeln, gebunden mit synthetischen Harzen. Die Eigenschaften bestimmt im Wesentlichen das verwendete Harz.

 

 

Zusammenfassung für Küchenkäufer

 

Küchenpflege ist kein Hexenwerk, das ohne chemische Keulen auskommt, um Flecken zu beseitigen. Meist reichen ein milder Haushaltsreiniger und ein weiches Tuch oder Leder. Lesen Sie auf jeden Fall auch die Gebrauchsanleitungen der Möbel-, Geräte- und Zubehörhersteller, denn darin finden Sie weitere Informationen zur Pflege Ihrer Küche. Bei allen Verschmutzungen ist die schnelle Beseitigung der Flecken entscheidend, um lange Freude an Ihrer neuen Einbauküche haben.

Diese Tipps basieren auf Praxiserfahrungen und Laborversuchen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Im Zweifelsfall prüfen Sie an einer unauffälligen Stelle, ob das Reinigungsmittel Ihrer Wahl die Oberfläche angreift. Wir erheben mit diesen Informationen keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da immer wieder neue Materialien eventuell hier noch nicht berücksichtigt werden konnten.

 

 

Impressum und rechtliche Hinweise

 

Es gibt noch weitere in der Küche verwendete Materialien, die hier nicht behandelt wurden. Bitte beachten Sie deshalb immer die Produkt- und Pflegeinformation des jeweiligen Herstellers, damit Ihre Küche bei der Benutzung und Pflege keinen Schaden nimmt!